Marxergasse 17
1030 Wien
Die Geschichte der Sofiensäle
1831 (29. März)
Baumeister Joseph Adelgadinger reicht im Auftrag von Franz Morawetz (1789-1868) beim
Wiener Magistrat einen Bauplan zur Errichtung einer Badeanstalt in der Marxergasse ein.
1838 (14. Jänner)
Eröffnung der “neuen Badeanstalt des Franz Morawetz“, errichtet nach Plänen von Peter
Liborius Gerl (1795-1884)
1845
Aufgrund persönlicher positiver Erfahrungen mit Heilkräften von Dampf- und Solebädern
verleiht Erzherzogin Sophie, Mutter von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, dem Gebäude
den Namen Sophien-Bad.
1846 (21. Jänner)
Morawetz‘ Dusch- Wannen- und Dampfbäder werden nach Plänen der Architekten August
Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll um eine moderne gedeckte Schwimmhalle
erweitert, die in den Wintermonaten zu einem Ballsaal umfunktioniert wird.
1847 (10. Jänner)
Die zweite Ballsaison wird unter dem Dirigenten Johann Strauss Vater eröffnet. Bis heute ist der
Glanz des Sofienbades als Ballsaal untrennbar verbunden mit den großen Komponisten der
spezifischen Wiener Tanzmusik: Johann Strauss Vater und Sohn, Joseph und Eduard Strauss,
Carl Michael Ziehrer, Franz Lehár.
1868 (12. März)
Franz Morawetz, der Begründer der Sofiensäle, stirbt als Direktor der “Sophien-Bad-Actien-
Gesellschaft“ in Wien.
1898
Der Vorbau der Fassade der Sofiensäle wird abgetragen und durch die Firma Dehm & Olbricht
neu gestaltet. Im Giebelfeld ist zu lesen: “Sofien-Saal und Bad“.
1912 (22. März)
Der deutsche Schriftsteller Karl May hält in den Sofiensälen seine letzten öffentlichen Vortrag:
“Empor ins Reich der Edelmenschen“. Im Publikum befinden sich unter anderem Georg Trakl,
Karl Kraus, Heinrich Mann, Bertha von Suttner und Adolf Hitler.
1914-1918
Die Sofiensäle dienen Verwundeten des k. u. k. Infanterie-Regiments Hoch- und
Deutschmeister Nr. 4 als Rekonvaleszenten-Abteilung.
1938-1944
Die Sofiensäle werden rasch zu einem bevorzugten Ort nationalsozialistischer
Massenveranstaltungen. Enteignung der damaligen vorwiegend jüdischen Besitzer.
1948 (13. November)
Wiedereröffnung der Sofiensäle nach dem Zweiten Weltkrieg und einer umfassenden
Restaurierung. Die Ballsaison in Wien konnte wieder beginnen.
1955-1981
Auf Grund der hervorragenden Akustik entstehen zahlreiche Tonaufnahmen von Opern und
Symphonien mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung namhafter Dirigenten: Herbert
von Karajan (1908-1989), Sir Georg Solti (1912-1997), Leonard Bernstein (1918-1990), Karl
Böhm (1894-1981).
Ab Mitte der 1970er Jahre
Konzerte nationaler und internationaler Rock- Jazz- und Pop-Bands wie Falco, Drahdiwaberl,
Kraftwerk, Dave Brubeck, Philip Glass, Randy Newman oder The Kinks.
Ab 1995
Veranstaltung von Clubbings, Tanzveranstaltungen, Parties und Events
2001 (16. August)
Ein verheerender Brand, hervorgerufen durch Reparaturarbeiten am Dach, zerstört die Wiener
Sofiensäle.
2010
Das Institut für Anlagenberatung ifa AG erwirbt das Gebäude und beginnt im Juni 2011 mit der
Neuerrichtung der Sofiensäle unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes und rettet sie
durch rasches Handeln vor dem Verfall.
2013 (2. Dezember)
Die Sofiensäle werden durch Wiens Bürgermeister Michael Häupl wiedereröffnet.
Marxergasse 17
1030 Wien
Die Geschichte der Sofiensäle
1831 (29. März)
Baumeister Joseph Adelgadinger reicht im Auftrag von Franz Morawetz (1789-1868) beim
Wiener Magistrat einen Bauplan zur Errichtung einer Badeanstalt in der Marxergasse ein.
1838 (14. Jänner)
Eröffnung der “neuen Badeanstalt des Franz Morawetz“, errichtet nach Plänen von Peter
Liborius Gerl (1795-1884)
1845
Aufgrund persönlicher positiver Erfahrungen mit Heilkräften von Dampf- und Solebädern
verleiht Erzherzogin Sophie, Mutter von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich, dem Gebäude
den Namen Sophien-Bad.
1846 (21. Jänner)
Morawetz‘ Dusch- Wannen- und Dampfbäder werden nach Plänen der Architekten August
Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll um eine moderne gedeckte Schwimmhalle
erweitert, die in den Wintermonaten zu einem Ballsaal umfunktioniert wird.
1847 (10. Jänner)
Die zweite Ballsaison wird unter dem Dirigenten Johann Strauss Vater eröffnet. Bis heute ist der
Glanz des Sofienbades als Ballsaal untrennbar verbunden mit den großen Komponisten der
spezifischen Wiener Tanzmusik: Johann Strauss Vater und Sohn, Joseph und Eduard Strauss,
Carl Michael Ziehrer, Franz Lehár.
1868 (12. März)
Franz Morawetz, der Begründer der Sofiensäle, stirbt als Direktor der “Sophien-Bad-Actien-
Gesellschaft“ in Wien.
1898
Der Vorbau der Fassade der Sofiensäle wird abgetragen und durch die Firma Dehm & Olbricht
neu gestaltet. Im Giebelfeld ist zu lesen: “Sofien-Saal und Bad“.
1912 (22. März)
Der deutsche Schriftsteller Karl May hält in den Sofiensälen seine letzten öffentlichen Vortrag:
“Empor ins Reich der Edelmenschen“. Im Publikum befinden sich unter anderem Georg Trakl,
Karl Kraus, Heinrich Mann, Bertha von Suttner und Adolf Hitler.
1914-1918
Die Sofiensäle dienen Verwundeten des k. u. k. Infanterie-Regiments Hoch- und
Deutschmeister Nr. 4 als Rekonvaleszenten-Abteilung.
1938-1944
Die Sofiensäle werden rasch zu einem bevorzugten Ort nationalsozialistischer
Massenveranstaltungen. Enteignung der damaligen vorwiegend jüdischen Besitzer.
1948 (13. November)
Wiedereröffnung der Sofiensäle nach dem Zweiten Weltkrieg und einer umfassenden
Restaurierung. Die Ballsaison in Wien konnte wieder beginnen.
1955-1981
Auf Grund der hervorragenden Akustik entstehen zahlreiche Tonaufnahmen von Opern und
Symphonien mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung namhafter Dirigenten: Herbert
von Karajan (1908-1989), Sir Georg Solti (1912-1997), Leonard Bernstein (1918-1990), Karl
Böhm (1894-1981).
Ab Mitte der 1970er Jahre
Konzerte nationaler und internationaler Rock- Jazz- und Pop-Bands wie Falco, Drahdiwaberl,
Kraftwerk, Dave Brubeck, Philip Glass, Randy Newman oder The Kinks.
Ab 1995
Veranstaltung von Clubbings, Tanzveranstaltungen, Parties und Events
2001 (16. August)
Ein verheerender Brand, hervorgerufen durch Reparaturarbeiten am Dach, zerstört die Wiener
Sofiensäle.
2010
Das Institut für Anlagenberatung ifa AG erwirbt das Gebäude und beginnt im Juni 2011 mit der
Neuerrichtung der Sofiensäle unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes und rettet sie
durch rasches Handeln vor dem Verfall.
2013 (2. Dezember)
Die Sofiensäle werden durch Wiens Bürgermeister Michael Häupl wiedereröffnet.